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Pressestimmen

Gut gedämmt in den Export

Odenwälder Zimmerei exportiert Fertighäuser in die USA

(Erbach/Ober-Ramstadt/Louisburg NC)

In den USA genießt das Gütesiegel „Made in Germany“ nach wie vor höchste Wertschätzung. Das erklärt, weshalb das qualitätsbewusste Holzbauunternehmen E. Engelhardt-Fertigbau GmbH & Co. KG den Auftrag erhielt, im heimischen Erbach an der Deutschen Fachwerkstraße zwei Holzhäuser vorzufertigen, die Einzelelemente nach North Carolina zu verschiffen und sie am Bestimmungsort mit eigenem und ortsansässigem Personal bezugsfertig zu errichten.

Erfolgreich exportiert: Wilhelm Volks Engelhardt-Fertighaus steht in Louisburg im US-Bundesstaat North Carolina. (Foto: Axel Engelhardt)
Erfolgreich exportiert: Wilhelm Volks Engelhardt-Fertighaus steht in Louisburg im US-Bundesstaat North Carolina. (Foto: Axel Engelhardt)

Der Anruf kam vollkommen unerwartet: Eine freundliche Stimme mit leicht amerikanischem Akzent fragte mich ganz unverblümt, ob ich Interesse hätte, kurzfristig zwei Fertighäuser zu bauen. ‚Prima’, sagte ich, ‚wo ist denn Ihr Grundstück?’ Mit der Antwort: ‚In den USA!’ hatte ich natürlich nicht gerechnet.

Schließlich gehört der Fertighausexport nach Übersee nicht gerade zu unserem Tagesgeschäft“, erinnert sich Zimmermeister Axel Engelhardt, Geschäftsführer einer mittelständischen Holzbaufirma mit Sitz im hessischen Odenwald. Bei einem kurzfristig anberaumten Treffen mit dem Interessenten stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich um eine ernsthafte Anfrage handelte. Der deutschstämmige Schreinermeister Wilhelm Volk aus dem hessischen Ort Bad König war 1964 in die USA ausgewandert, wo er mit dem Handel von deutschen Holzbearbeitungsmaschinen nebst Service recht erfolgreich eine Marktlücke besetzte.


Nun war die Zeit gekommen, das Haus zu bauen, von dem er und seine Frau Ingrid so viele Jahre geträumt hatten. Schon seit 2005 liebäugelte das Ehepaar Volk mit modernen deutschen Fertighäusern, die es sich im Rahmen ihres Besuchs auf der LIGNA in Hannover sowie später in den „Eigenheim & Garten-Ausstellungen“ Bad Vilbel und Stuttgart angesehen hatte. Individuell geplant, architektonisch reizvoll und zugleich besonders stand- und sturmsicher musste die Konstruktion ausfallen, soviel stand fest. Schließlich fegen bisweilen Böen mit Windgeschwindigkeiten von 100 mph (160 km/h) und mehr über North Carolina hinweg.

German Quality für die USA

„Amerikanische Häuser sind viel leichter gebaut und erschienen uns durchweg unzureichend gedämmt, um extremen Witterungsverhältnissen die Stirn bieten zu können“, sagt Wilhelm Volk. Deshalb wurde es für ihn besonders interessant, als ihm Axel Engelhardt das diffusionsoffene INTHERMO Wärmedämm-Verbundsystem empfahl: „Die Idee, ein ökologisches System zur Fassadendämmung einzusetzen, hat uns von Anfang an begeistert!“ Zur Wärmedämmung der Fertighausaußenwände verwendet Engelhardt schon seit 2002 ausschließlich Dämmplatten aus Holzfasern von INTHERMO. „Bei den in die USA exportierten Fertighäusern wurde die großformatige Holzfaserdämmplatte INTHERMO HFD Exterior Solid in 40 mm Dicke mit stumpfer Kante eingesetzt“, erläutert Erich Kunkelmann, anwendungstechnischer Berater der zur Caparol-Firmengruppe (www.caparol.de) gehörenden INTHERMO GmbH (www.inthermo.de) in Ober-Ramstadt/Hessen.

Klare Formensprache bevorzugt

„Entscheidend war zudem, dass meiner Frau – ebenfalls ’Tischlermeister’, wie man den Schreiner im Norddeutschen nennt – die klare Formensprache eleganter Skelettbauten wesentlich besser gefiel als das tendenziell eher verspielte ameri-kanische Design“, erläutert Bauherr Wilhelm Volk. Auch Ingrid Volks Schwester Theresia Striedinger, die 1976 mit in Volks erfolgreiches Maschinenbauunternehmen eintrat, konnte sich sofort für ein nach deutschen Standards gebautes und gedämmtes Fertighaus begeistern. Da die Bauplätze in Louisburg/NC nur 200 Meter auseinander liegen, kam für beide Bauvorhaben eine ähnliche Architektur in Betracht. Unter mehreren angefragten Fertighausherstellern kristallisierte sich alsbald das Erbacher Familienunternehmen Engelhardt als geeigneter Vertragspartner heraus. „Nicht etwa, dass wir die billigsten gewesen wären; vielmehr stimmten unsere Vorstellungen von solider Wertarbeit in Holz mit den Wünschen unseres Auftraggebers überein“, nennt Axel Engelhardt einen wesentlichen Grund für den erfolgreichen Geschäftsabschluss.

Den Eheleuten Volk wie auch Theresia Striedinger kam es bei der Planung ihrer neuen Häuser darauf an, mehrere Varianten durchspielen zu können. Der Gründer und geschäftsführende Gesellschafter des in den USA ansässigen Maschinen-handelshauses „European Woodworking Machinery Co.“ zeigte sich von der Flexibilität und Kundenorientierung der favorisierten Firma Engelhardt beeindruckt: „Wann kommt es schon mal vor, dass in ein Einfamilienhaus ein Fahrstuhl über drei Etagen einzuplanen ist!“, merkt Wilhelm Volk anerkennend an. Für das Odenwälder Hausbauunternehmen waren solche Sonderwünsche kein Problem; die Statik des Hauses wurde den enormen Lasten so präzise angepasst, dass es später weder bei der Genehmigung noch bei der Bauabnahme in den USA irgendwelche Beanstandungen gab.

Normalerweise misst der Lieferradius der Fertigbaufirma Engelhardt 200 Kilometer rund ums Werk. Eine Ausnahme bildete natürlich der – zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossene – US-Export, der logistisch wie auch in anderer Hinsicht eine Herausforderung darstellte. Die Abstimmung über die Architektur und die Details der Planung erfolgten größtenteils per E-Mail. Sprachliche Hürden bei der Verständigung mit amerikanischen Behörden, Handwerkern und Ingenieuren galt es ebenso zu meistern wie das permanente Umdenken in amerikanische Maßeinheiten. Hin und wieder waren Treffen in den USA erforderlich; dieser Verpflichtung kam Geschäftsführer Axel Engelhardt nur zu gern persönlich nach: „Mein Englisch hat sich dadurch enorm verbessert“, sagt er stolz. Dementsprechend kann Engelhardt von manchen Eigenheiten des US-Bau-Markts berichten.

Umdenken in amerikanische Maßeinheiten

„Dass die amerikanischen Bauvorschriften fast so streng sind wie in Deutschland, ist hierzulande kaum bekannt. Man kann in Amerika keineswegs bauen, wie und wo man will“, tritt er der Auffassung entgegen, Amerika sei in punkto Baurecht das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Zwar genüge zumeist das Einhalten deutscher Baustandards, um den US-Anforderungen zu entsprechen. In jedem Fall braucht man aber ein ‚Building Permit’ – eine Genehmigung, die es erst nach sorgfältiger Prüfung aller Planungsunterlagen durch den zuständigen ‚Inspector’ (= Prüfer) gibt. Im konkreten Fall mussten dafür sämtliche vermaßten Pläne in den USA von einem ortsansässigen Architekten überzeichnet werden. „Das war schon deshalb nötig, weil vor allem die Statik zu prüfen war. In Deutschland gebräuchliche Maße wie Meter und Zentimeter sind für die USA grundsätzlich in Feet und Inches zu übertragen. Dank Computertechnologie ist dies heutzutage ein Leichtes“, pflichtet der Bauherr bei. Vor Montagebeginn stattete Ingrid Volk jeden Handwerker mit einem speziellen Maßband in Meter und Zoll aus, was die Verständigung bedeutend vereinfachte. Die US-Handwerker sollten schließlich in ihnen vertrauten Maßeinheiten arbeiten und erkennen, welches Element am Ende wie lang sein soll.

Verträge nach deutschem Recht

Besondere Aufmerksamkeit verdienen gleichfalls die Verträge, die das Hausbauunternehmen mit dem Bauherrn schloss: Obwohl die Baugrundstücke im amerikanischen Bundesstaat North Carolina liegen, gilt für die erbrachten Werkleistungen deutsches Recht – einschließlich fünfjähriger Gewähr nach BGB und Gerichtsstand Darmstadt. „Das war möglich, weil der Bauherr deutscher Staatsbürger ist und die Bauleistung größtenteils in Deutschland zu erbringen war“, weiß Axel Engelhardt, der sich in Vertragsangelegenheiten von einem exportkundigen Notar und Rechtsanwalt aus Groß-Rohrheim (Hessen) beraten ließ.

Spezialcontainer vorbestellt

Überhaupt verlangte die Passage nach Übersee viel Organisationsgeschick. Das fing schon mit der Wahl der passenden Transportcontainer an: „Während gewöhnliche Seecontainer mit zwei Türen zu öffnen sind, wurden für die Fertighauselemente so genannte High Cube/High Top Container benötigt. Für beide Häuser wurden zusammen zehn dieser Spezialbehälter gebraucht, um alle vorgefertigten Wand-, Dach- und Deckenteile, das Werkzeug sowie die in Deutschland bemusterten Sanitärobjekte seesicher zu verstauen“, erinnert sich Gerlinde Holschuh, die bei Firma Engelhardt den Transport koordinierte. Zum Glück verlief die 10-tägige Seereise der wertvollen Fracht vom Containerterminal Frankfurt/Main nach Charleston/USA ohne Zwischenfälle; die sorgsam verstaute Ladung kam wohlbehalten an. Nach dem formellen Abruf und dem Weitertransport per Truck auf das Baugrundstück in Louisburg/NC konnte der Aufbau beginnen. Daran wirkten vier Fachkräfte aus Deutschland federführend mit; zehn amerikanische Kollegen standen ihnen tatkräftig zur Seite. „Obwohl wir uns mit den ortsansässigen Handwerkern anfangs nur mit Händen und Füßen verständigen konnten – unser Englisch war begrenzt, das Deutsch der anderen gleich null – klappte die deutsch-amerikanische Team-Montage wunderbar. Die Stimmung war bei allen Beteiligten vom ersten bis zum letzten Tag ausgezeichnet — freundschaftlich, möchte man sagen. Das berühmte Glück des Tüchtigen gehörte bei der Bauausführung natürlich hier und da dazu. So zum Beispiel beim Verputzen: Der vom Kunden gewählte mineralische INTHERMO-Putz mit 3 mm Körnung und weißem Farbton durfte natürlich erst am endgültigen Standort nach erfolgter Montage der beiden Häuser aufgetragen werden – was als handwerkliche Gemeinschaftsleistung deutscher und amerikanischer Stuckateure hervorragend gelang“, fasst Axel Engelhardt seine Exporterfahrungen zusammen.

Aus Tradition in die Zukunft

Zehn bis fünfzehn Fertighäuser baut das moderne, zugleich traditionsbewusste Holzbauunternehmen E. Engelhardt-Fertigbau jedes Jahr. Seit sieben Generationen befindet sich der 1805 gegründete Betrieb im Familienbesitz. Gut zwanzig Beschäftigte stehen bei Engelhardt derzeit in Lohn und Brot, darunter ein fest angestellter Architekt und eine Bauzeichnerin. CAD ist hier schon lange selbstverständlich. Qualität von der Beratung über die Planung und die Fertigung bis hin zur Montage gilt als Basis des Erfolgs. Dabei spielt das ökologische Moment eine wesentliche Rolle: „Wir sind mit der Holzfaserdämmplatte INTHERMO HFD-Exterior Compact, dem abgestimmten Putzsystem und der sehr persönlichen, unglaublich versierten technischen Beratung durch die Mitarbeiter von INTHERMO mehr als zufrieden“, bekräftigt Zimmermeister Engelhardt, der den Wert von Zuverlässigkeit und Serviceleistungen im Geschäftsleben zu schätzen weiß.

Autor: Achim Zielke

Weitere Informationen im Internet unter www.engelhardt-haus.de oder www.inthermo.de

Bautafel

Exportierte Holzfertighäuser in Großtafelbauart
Standort: Louisburg, North Carolina, USA

Bauherr
Wilhelm Volk
Geschäftsführender Gesellschafter
European Woodworking Machinery Co.
91 Volk’s Way, Highway 56 East
P.O. Box 550, Franklinton, NC 27525-0550, USA
Tel. 001-919-494-5197
Fax 001-919494-7788
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Web www.ewmco.com

Hausbauunternehmen
E. Engelhardt-Fertigbau GmbH & Co. KG
Geschäftsleitung
Axel Engelhardt, Zimmermeister
Werner-von-Siemens-Str. 40
D-64711 Erbach/Odenwald
Fon 0 60 62/9 40 20
Fax 0 60 62/6 18 91
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Web www.engelhardt-haus.de

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Web www.inthermo.de

Quellenangaben:

  • Quelle:
    PresseBox
  • Autor: 
    Achim Zielke
  • Datum:
    12.09.2008
  • Link: 
    www.pressebox.de